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Onlineshop eröffnen

Goldene Regeln um einen Onlineshop zu eröffnen

Das richtige Shopsystem für den Onlineshop wählen

Der erste Schritt zu Ihrem eigenen Webshop ist die durchdachte Wahl des richtigen Shopsystems. Wichtig bei der Wahl des Shopsystems ist im Hinterkopf zu behalten, dass Sie hinterher auch die Möglichkeit haben sollten, Ihren Onlineshop an ein gutes Warenwirtschaftsprogramm anzubinden. Denn wenn Sie erstmal ein gewissen Pensum an Bestellungen erreicht haben, ist es zu umständlich Artikel per Hand anzulegen, Rechnungen manuell zu erstellen und am Ende gewisse Funktionen gar nicht nutzen zu können.

Welche Shopsysteme gibt es?

Es gibt Unmengen unterschiedlicher Shopsysteme und genauso viele Vor- und Nachteile. Diese hier im Blogbeitrag alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen, daher machen wir hierzu eine extra Blogserie, in welcher wir euch die einzelnen Shopsysteme näher bringen.

Shopsysteme die sich sehr bewährt haben sind folgende:

  • xt:Commerce
  • Magento
  • OXID
  • shopware
  • plentymarkets
  • WooCommerce
  • JTL Shop
  • PrestaShop
  • gambio GX2
  • oscommerce
  • modified

Was muss ein Shopsystem können?

Bei Ihrem Shopsystem sollten Sie sich schon frühzeitig Gedanken machen, welche Funktionen Sie sich hinterher
wünschen. Was für Anforderungen muss der Shop erfüllen um Ihre Produkte optimal zu verkaufen.

  • Welche Anzahl von Produkten werden Sie verkaufen?
  • Brauchen Sie Funktionen wie das Hochladen von PDF-Formularen?
  • Brauchen Sie bestimmte Selling Funktionen wie Blitzangebote oder Auktionen?
  • Wie wickelt der Shop bzw. die Warenwirtschaft den Versand ab? Versenden Sie mit mehreren Versandunternehmen?
  • Haben Sie Speditionsartikel?
  • Ist der Shop Suchmaschinenkonform?
  • Wie schnell ist die Datenbank des Shops?
  • Welche Möglichkeiten gibt es die Geschwindigkeit zu optimieren?
  • Wieviele Menschen nutzen die Shopware und wie intensiv wird sie aktualisiert?
  • Wie ist der Support für Ihre Software? Deutschsprachig, zuverlässig und gut erreichbar?

Die Anzahl der Fragen zu Ihrem eigenen Shop kann man fast bis ins endlose in die Höhe treiben. Nehmen Sie sich einen Block, eine Tasse Kaffee und überlegen Sie sich die wichtigsten Eigenschaften. Danach sollten Sie sich die Zusatzfunktionen ansehen die das jeweilige Shopsystem bietet.

Hierbei kann man sich schnell begeistern lassen, doch muss man auch ganz klar sehen, dass es Shops gibt, bei denen man um die Funktionen zu erreichen, noch jede Menge Programmierarbeit leisten muss. Das lässt die Kosten schnell explodieren im Vergleich zur Anschaffung der Shopsoftware. Natürlich ist das Ergebnis auch ein Wettbewerbsvorteil und unter Umständen einzigartig.

Programmierung

Sie sollten von Beginn an darauf achten, dass Ihr neuer Onlineshop technisch perfekt aufbereitet ist, damit spätere Suchmaschinenoptimierung nicht daran scheitern, dass erstmal technische Voraussetzungen erfüllt bzw. nachgeholt werden müssen.

Aber nicht nur für das Ranking bei den Suchmaschinen ist die Technik entscheidend, sie entscheidet auch darüber wie schnell Ihr Prozesse abgewickelt werden können und welche Geschwindigkeit Ihr Shop hinterher hat. Um das Pagespeed zu verbessern, was übrigens auch wieder ein Rankingfaktor ist, gibt es neben den technischen Grundvoraussetzungen jede Menge Tipps und Tricks. Das beginnt bei einer gut geführten Datenbankstruktur und endet beim reduzieren der Bilddatenmenge und dem Verwandeln in Spritegrafiken.

Auch bei der Anbindung an die Warenwirtschaft kann man die Technik unter die Lupe nehmen. Einige Warenwirtschaftssysteme unterstützen nur bestimmte Shopsoftware und Technik und sofern man es kann, muss man hinterher enorme Anstrengungen unternehmen um den Webshop der Warenwirtschaft anzupassen, das ist natürlich ein Kostenfaktor.

Design

Mit dem Webdesign steht und fällt in der Regel ein professioneller Onlineshop. Ihnen nützt die beste Technik nichts, wenn der Interessent keine Lust hat bei Ihnen einzukaufen. Hier sollte man nicht auf professionelle Hilfe verzichten, denn ein gut durchdachtes Design zahlt sich hinterher aus.

Gehen Sie mit den aktuellen Entwicklungen und ruhen Sie sich nicht jahrelang auf dem gleichen Design aus, das langweilt den Kunden nach einiger Zeit und er bekommt Lust auf neues.

Menüstruktur

In der Regel entscheidet die Anzahl der Artikel darüber wie Sie Ihr Menü in Ihrem Shop aufbauen. Wichtig hierbei ist die Nutzbarkeit für den Anwender so erfreulich wie möglich zu gestalten. Auf der einen Seite möchte der User, wie auch die Suchmaschine, dass die Produkte mit so wenig Klicks wie möglich zu erreichen sind, auf der anderen Seite wird auch eine zu große Anzahl an Kategorien negativ gewertet, da es unübersichtlich wird und die einzelnen Kategorien an Bedeutung verlieren.

Ein guter Mittelweg ist es, die wichtigsten Kategorien anzulegen und dann sofern Sie viele Produkte haben, in diesen mit Filtern zu arbeiten. Diese lösen nicht nur Ihr Kategorieproblem, sondern sind auch äußerst beliebt beim Nutzer. So kommt man extrem schnell zum Produkt und klickt nicht lange rum.

Artikeldarstellung

Wie präsentieren Sie Ihre Artikel. Viele Neueinsteiger denken sie gehen online und schon verkaufen sie. Falsch gedacht! Um Ihre Produkte gut zu verkaufen müssen Sie diese extrem gut präsentieren. Dazu gehört es, dass jeder Artikel ein Artikelbild hat und auch eine Beschreibung. Wenn Sie hier Bilder und Texte vom Hersteller nehmen, handelt es sich für die Suchmaschine um doppelten Content bzw. Inhalt, da wahrscheinlich jeder andere Händler auch diese Ressourcen zur Verfügung stehen hat.

Hier ist Ehrgeiz und Kreativität gefragt. Greifen Sie zur Kamera und holen Sie sich eine minimalistische Fotoausrüstung oder engagieren Sie sich einen professionellen Fotografen – so punkten Sie garantiert beim Kunden.

Danach geht es zurück in die Schule und Ihre Deutschskills sind gefragt, hier gilt es informative und lesenswerte Texte zu schaffen. Fragen Sie sich, was will ich als Interessent wissen, was ist nicht selbsterklärend? Auch hier gibt es viele Tricks wie man sich Content-Ideen holen kann, darüber berichten wir in einem anderen Post. Und wenn Sie diese Hürden genommen haben, dann kann man noch einen drauflegen und Produktvideos erstellen 🙂

Content

Wie in der „Artikeldarstellung“ schon beschrieben, ist Content das A und O. Daran kommen Sie heute bei Kunden und Suchmaschinen nicht mehr vorbei. Es gibt viele Arten für den eigenen Onlineshop Content zu erstellen. Hierauf gehen wir in einem gesonderten Tutorial zum Thema Content erstellen nochmal ein. Hier eine kleine Übersicht der Contentmöglichkeiten:

  • Texte
  • Fotos
  • Grafiken
  • Videos
  • Bewertungen
  • Kundenfragen
  • Lexikon

Usability

Unter Usability versteht man die Bedienbarkeit Ihres Shops. Da reicht es heute nicht mehr aus, dass er „nur“ funktioniert. Hier gibt es Unmengen an technischen Spielereien, welche Sie verwirklichen können. Wie schon angesprochen kann das ein Produktfilter sein, oder eine gute Menüführung – praktisch alles was den Nutzer hilft in Ihrem Shop einen Kauf abzuschließen. Wenn Sie zweifel haben, ob die Nutzbarkeit Ihres Webshops sich verbessern lassen könnte, raten wir als erstes immer die günstigste Variante zu nutzen und Freunde oder Familie die eigene Seite testen zu lassen. Seien Sie nicht verärgert über negative Kritik und arbeiten Sie an Ihrer Seite. Wenn Sie das nicht wollen oder Ihre Möglichkeiten im Freundeskreis bereits ausgeschöpft haben, dann gibt es auch die Möglichkeit die eigene Webseite testen zu lassen wie beispielsweise durch rapidusertests.

Bewertungssystem

Um Vertrauen beim Kunden zu erlangen gibt es nicht nur bekannte Vertrauenssiegel, sonder auch die Möglichkeit unabhängige Bewertungsdienstleister in Ihren Shop zu integrieren.

Hierbei hat der Kunde die Möglichkeit Sie nach dem Kauf zu bewerten. So erhalten Sie ein direktes Feedback im sonst eher unpersönlichen Onlinehandel. Damit diese Maßnahme nicht zu Ihrem Nachteil ist, sollten Sie vor Beginn sicherstellen, dass Ihr Service gegenüber dem Kunden gewisse Standards erfüllt.

Das sind diverse Kriterien, wie Lieferzeit, Preis, Handhabung, Kundenservice, telefonische Erreichbarkeit, Reaktion auf Kundenwünsche und eine gute Verpackung. Natürlich kann man auch weitere Maßnahmen ergreifen, wie durch kleine Überraschungen in den Paketen oder Gutscheine dem Kunden den Einkauf zu versüßen. Viele gute Bewertungen sind gold wert für Ihren Shop. Nicht nur, dass durch die Kundenaussagen wieder Content generiert wird, sondern andere Interessenten sehen auch wie beliebt Ihr Onlineshop ist und die Hemmschwelle zum Einkauf bei Ihnen sinkt deutlich ab.

Hier sind die wohl bekanntesten Bewertungsdienstleister die es im e-commerce gibt, darunter auch einige Neulinge. Als kleiner Tipp, es lohnt immer nach einem Rabatt zu fragen. Außerdem sollten Sie das Thema vorausschauend angehen. Es bringt Ihnen nichts, wenn ein Anbieter die Leistung bis zu wenigen Bewertungen kostenlos anbietet und dann gesalzene Preise auffährt.

  • ekomi
  • Trusted Shops
  • Shopauskunft
  • Trustpilot
  • Trustami
  • Provenexpert
  • Google Zertifizierter Händler

Paketdienstleister

Aber auch der gewählte Lieferdienst mit dem Sie Ihr Pakete versenden ist oft ein maßgebliches Kriterium für eine positive Bewertung.

Jeder Paketdienst bringt seine eigenen Vor- und Nachteile mit sich, welche sich in der Regel nach der Ausrichtung Ihrer

Kundengruppe richtet. Sie sollten sich folgende Fragen stellen:

  • Beliefere ich Gewerbekunden oder Endverbraucher?
  • Wie schnell muss die Lieferzeit sein?
  • Habe ich überwiegend Maße mit Sonderformat?
  • Liefer ich überwiegend ins Ausland oder nach Deutschland?
  • Habe ich viele Kunden auf Inseln?
  • Wird die Ware im Paket oder auf der Palette versendet?
  • Auf welche Paketmenge werde ich kommen?
  • In welche Region liefere ich überwiegend?
  • Benötige ich einen Expressversand?
  • Sind meine Waren hochpreisig und brauche ich eine höhere Versicherung?

Wenn Sie diese Fragen Schritt für Schritt durchgehen und dann die gängigsten Paketdienstleister vergleichen werden Sie bestimmt den richtigen finden.

Um Ihnen eine Hilfestellung bei der Suche nach einem geeigneten Paketdienst zu geben, haben wir hier die gängigsten für Sie aufgeführt:

  • DHL
  • DPD
  • GLS
  • Hermes
  • TNT
  • GO (General Overnight)
  • UPS

Vertrauenssiegel

Vertrauenssiegel gibt es inzwischen wie Sand am Meer, hier sollte man gucken, dass man auf den Bekanntheitsgrad der Siegel achtet und natürlich auf den Preis. Je nachdem für welches Siegel Sie sich entscheiden, kommen erhebliche Kosten auf Sie zu. Hierbei wird oft gemessen, wie viel Umsatz Sie generieren oder welche Anzahl an Bestellungen Sie in Ihrem Shop haben. Nicht außer Acht sollte man lassen, dass die unterschiedlichen Siegel und ihr jeweiliger Bekanntheitsgrad auch unterschiedliches Vertrauen beim Verbraucher genießen. Gerade zu Beginn der Online-Karriere Ihres Shops, wo Sie noch nicht viele Bewertungen haben, wird der ein oder andere Kunde misstrauisch gegenüber Ihrem Shop sein.

Damit Sie es nicht so schwer haben bei der Auswahl des passenden Siegels, haben wir Ihnen hier eine kleine Liste mit den bekanntesten Anbietern erstellt. Prüfen Sie hierbei sorgsam, ob Ihr Shop auch am Ende den Umsatz generiert, den Sie benötigen um die Siegel zu finanzieren.

  • Trusted Shops
  • EHI
  • TÜV
  • Google Zertifizierter Händler

Wir hoffen Sie nicht verschreckt zu haben mit unserem Artikel und wünschen viel Erfolg bei Ihrem eigenen Onlineprojekt. Sicher handelt es sich bei diesem Artikel nur um einen kleinen Einblick zum Start mit dem eigenen Onlineshop. Um alle Fragen restlos zu beantworten, werden wir in den kommenden Wochen die einzelnen Themen genauer unter die Lupe nehmen.