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Webseite relaunch richtig durchführen

Die häufigsten Fehler beim Relaunch einer Webseite

Wie so oft in der Welt des Internets ändert sich die Technik rasant schnell und so kommt es, dass von Zeit zu Zeit ein Update nicht reicht. Ob ein neues Shopsystem oder lediglich der Umstieg auf ein anderes Content-Management-System – hierbei enstehen die größten Probleme in der Auffindbarkeit bei Suchmaschinen.

Wenn Sie nicht alle wichtigen Punkte bedenken, die bei so einem Umstieg notwendig sind, riskieren Sie Ihre hart erkämpften Suchergebnisse zu verlieren.

Wann spricht man vom Relaunch der Webseite?

Wenn Sie das System wechseln, wie beispielsweise bei einem Onlineshop der Umstieg von XT:Commerce auf Magento oder wenn Sie einfach nur die Domain ändern kann die Relaunch-Falle zuschnappen. Hier ist nicht nur Vorsicht geboten, sondern auch ein äußerst präzises Handeln zum Wohl Ihrer Webseite erforderlich.

Wenn Sie lediglich eine SSL-Verschlüsselung einrichten, brauchen Sie nicht alle Punkte dieser Anleitung beachten, sondern können gleich zum Punkt Weiterleitung einrichten, externe und interne Verlinkungen vorspringen – mehr gibt es hierbei nicht zu beachten.

1. Testumgebung nutzen

Nehmen Sie sich Zeit zur Vorbereitung Ihres neuen Projektes. Um nicht Suchmaschinen und Nutzer durch einen fehlerhaften Umstieg zu verschrecken oder beim Relaunch der Webseite unter Zeitdruck zu geraten, empfiehlt es sich die neue Präsenz entweder in einem geschlossenen System oder ohne Nutzer und Suchmaschinen vor dem Livegang zu testen.

Für zweiteres gibt es zwei Befehle, welche verhindern, dass die Webseite von Suchmaschinen gecrawlt werden und so Nutzer zu früh auf das Dublikat Ihrer Seite gelangen. Sollten Sie diese Begriffe nicht nutzen entstehen folgende Probleme:

  • Ihre neue Webseite enthält doppelten Content, welcher identisch zu Ihrer alten Seite ist. Dies wird die Suchmaschine abstrafen und den Nutzer verwirren.
  • Die Suchmaschine weiß nicht, dass es sich hierbei um einen Relaunch handelt und wird mal den Inhalt er einen und mal den Inhalt der anderen Seite indexieren – noch mehr Verwirrung 🙂
  • Besucher gelangen durch Treffer in der Suchmaschine zu früh auf Ihre Seite. Im schlimmsten Fall ist diese noch gar nicht funktionsfähig oder enthält inhaltliche Lücken.

Hier nun die zwei Zauberwörter:

  • robots.txt
  • noindex

Mit der robots.txt verbieten Sie den Suchmaschinen Ihre Seite zu crawlen. Die größten und seriösen Suchanbieter halten sich an diesen Befehl. Einige Crawler anderer Seiten könnten unter Umständen das Verbot ignorieren, aber hier geht es ja auch um die großen Suchmaschinen.

Mit dem Befehl noindex untersagen Sie es der Suchmaschine Inhalte in den Index zu laden. Sprich Content der Relaunch-Webseite in den Suchergebnissen einzureihen und zu präsentieren.

2. Neue Adresszeile

In vielen Fällen entsteht durch den Webseiten Relaunch eine neue Linkstruktur. Sprich aus alteseite.de/inhalt.html wird beispielsweise alteseite.de/inhalt/ oder noch gravierender wie durch eine neue Domain neueseite.de/neuerinhalt/.

Auch wenn sich die Seiten ähneln, weiß die Suchmaschine nicht, dass die Inhalte gleich sind. Nun kann man entweder ein halbes Jahr abwarten, Tee trinken und zusehen, wie die eigene Seite alle erlangten Rankings in der Suchmaschine einbüßt oder dem armen Suchroboter helfen.

Hierzu gibt es mehrere Wege:

  1. Die alte Sitemap nehmen und alle alten Links (Adresszeilen) mit korrekter Adresse auf die neue Seite per 301er Weiterleitung umleiten. Das heisst es wird eine dauerhafte Weiterleitung eingerichtet.
  2. Es wird eine .htaccess Datei erstellt, welche die Links auf den richtigen Pfad führt (kommt bei einem Apache Server in Frage)
  3. Auch Bilder welche unter einer bestimmten URL zu finden sind und von der Suchmaschine indexiert wurden, benötigen eine Weiterleitung. Beispielsweise in WordPress gibt es hierfür spezielle Plugins, die diese Arbeit übernehmen oder unterstützen.

Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie trotz korrekter Weiterleitungen und auch sonstigen Sicherheitsvorkehrungen etwas an Ranking einbüßen werden und an Linkkraft verlieren. Suchmaschinen stehen Veränderungen oft erstmal skeptisch gegenüber.

Die Suchmaschine wird die Änderungen am User testen und wenn Ihr neues System und der Content mindestens so innovativ sind, wie die alte Webseite vor dem Relaunch wird Ihr Linkjuice zurückkommen – versprochen 😉

3. Linkstruktur intern und extern

Da Sie wahrscheinlich auf Ihrer alten Seite nicht nur Ihre Unterseiten eifrig untereinander intern verlinkt haben, müssen Sie auch hier nachbessern. Ergänzen Sie sorgfältig jeden einzelnen Link durch die neue Adresse. Auch hier gibt es mehrere Wege wie Sie vorgehen können. Die Vorgehensweise hängt dabei stark davon ab, was für ein System Sie nutzen.

Wenn Sie beispielsweise einen Onlineshop haben und die Produktbeschreibungen per Tool in eine Exceltabelle exportieren können, können Sie hinterher mit dem Suchbefehl nach Links suchen und auch mehrere zeitgleich ersetzen, das kann viel Zeit sparen. Ansonsten können Sie auch den Seitenquelltext einzelner Seiten mit Strg+F durchsuchen und kommen so schnell zu den zu ändernden Störenfrieden.

Wenn Sie die internen fehlerhaften Links ausgebessert haben, geht es ans Eingemachte. Je nachdem wie lange Sie die Webseite bis zum Relaunch schon betreiben, haben Sie wahrscheinlich einen Haufen Links (sofern Sie interessante Inhalte zu bieten hatten) von externen Seiten mit der Verlinkung auf Ihre Internetseite angehäuft und auch hier stehen Sie vor dem gleichen Problem.

Das kann einiges an Zeit rauben, dennoch sollten Sie nicht versäumen die anderen Seitenbetreiber anzuschreiben und auf die Änderung hinzuweisen. Aber keine Panik, Sie haben ja entsprechende Weiterleitungen eingerichtet und selbst wenn der ein oder andere Betreiber abwiegelt, auf Durchzug stellt oder nicht erreichbar ist, wird die Suchmaschine dies nicht ganz so kritisch sehen.

4. Analyse Tools

Wenn Sie Ihre Webseite schon vor dem Relaunch mit einem Analyse Tool wie Analytics von Google gescannt haben und Ihre Messdaten nicht durch Testzwecke verfälschen wollen, bewährt es sich, den richtigen Zeitpunkt zur Einbindung des neuen Trackingcodes zu wählen, sondern ggf. auch ein neues Konto anzulegen. Zumindest die neue URL zu hinterlegen.

Wenn Sie den Code zu früh hinterlegen, haben Sie jede Menge Testklicks durch ausgiebiges (bis hin zu wahnsinnigem) Testen, welche nicht von Nutzern stammen, sondern von Ihrer eifrigen Maus. Diese lässt sich übrigens beispielsweise bei Google Analytics umgehen, indem Sie Ihre IP für die Auswertung sperren, so werden die Messdaten nicht verfälscht.

Wenn Sie den Code zu spät einbinden, entgehen Ihnen wertvolle Messdaten, welche gerade nach dem Relaunch besonders interessant sind. Schließlich wollen Sie wissen, wie der User reagiert, wo Sie punkten und wo Sie Federn lassen, oder?

Beachten Sie auch, sofern bestimmte Verkaufsziele oder sonstige Besonderheiten im Profil hinterlegt sind, hier die Linkstruktur anzupassen.

Ganz besonders interessant sind nach dem Neustart der Webseite folgende Faktoren:

  1. Wie reagieren die Nutzer auf Neuheiten und Funktionen?
  2. Wie performt Ihre Webseite? Ist sie schneller geworden? Gibt es Inhalte die zu langsame Ladezeiten aufweisen?
  3. Gibt es Fehlermeldungen?
  4. Wie regieren die Positionen in der Suchmaschine auf den Umstieg? (Können Sie mit diversen Tools messen, wie beispielsweise Xovi oder Sistrix) Verlieren Sie hier an Boden?

5. Programmzeilen – ist der Code korrekt?

Wenn Sie mit Herzblut das neue Projekt programmiert haben, entsteht schonmal der ein oder andere Hinweistext im Quellcode.

Stellen Sie sicher, dass alle Hinweise vor dem Neustart entfernt wurden und auch sonstige für Testzwecke genutze Inhalte durch korrekte Inhalte ersetzt wurden. Haben Sie Testkommentare, Testbewertungen oder Platzhaltertexte geschrieben?

Checken Sie alle Anwendungen wie Javascript oder sonstige Programme auf Funktionstüchtigkeit. Nehmen Sie sich bei allen Call-to-Action Handlungsmöglichkeiten ausgiebig Zeit um diese auf Funktion zu prüfen. Haben Sie Videos eingebunden? Spielen diese korrekt ab?

Besonders wichtig ist es zu gucken, ob im neuen Shop oder auf der neuen Webseite beispielsweise HTML-Zeilen korrekt sind. Sind die Überschriften richtig gesetzt?

Sind die Texte richtig formatiert? Auch wenn Sie einen guten HTML-Editor nutzen sollten Sie wenigstens stichprobenartig das Gebilde nochmal testen. Viele Editoren machen beispielsweise aus „<p></p>“ ein doppelten „<br>“ und schon ist der Inhalt nicht mehr gleich.

6. Content

Deine neue Webseite hat wahrscheinlich nicht nur neue Funktionen, sondern auch neue Unterseiten. Auch hier kann man sich ein paar grobe Schnitzer einhandeln und wertvolle Pluspunkte verschenken.

Gibt es hier ein Content-Loch zu stopfen? Sprich benötigt eine neue Seite noch Inhalte oder sind alle Seiten mit interessantem Inhalt versorgt?

Müssen neue Funktionen durch Text mit dem User kommuniziert werden?

Ist doppelter Content immer noch mit dem Canonical-Tag versehen? Ansonsten riskieren Sie, dass Inhalte abgestraft werden.

Passt der alte Content noch zu deiner neuen Webseite oder müssen hier Passagen geändert werden?

Wenn Inhalte fehlen oder falsch sind, wird der Besucher eventuell abspringen, verwirrt sein oder eine negative Erfahrung machen, was sich gleich wieder auf das Ranking in der Suchmaschine auswirkt. Gerade nach dem Relaunch schaut sich die Suchmaschine besonders genau an, wie die Nutzer auf die Webseite reagieren.

Die letzte Frage

Zu guter Letzt, wenn alles Dank unseres Denkanstoßes „gutgegangen“ ist, müssen Sie sich nur noch die entscheidende Frage stellen – ist die Seite besser als vorher?

Wenn Sie diese Frage mit einem klaren ja beantworten können, gratulieren wir Ihnen zum erfolgreichen Website Relaunch und wünschen viel Spaß und Erfolg mit dem neuen System!

Bei Kritik oder fehlenden Infos, freuen wir uns wie immer über konstruktive Kommentare zur Verbesserung.

Vertrauenssiegel einfach erklärt

Vertrauenssiegel der Grundpfeiler der Shopoptimierung

Sie wollen einen Onlineshop eröffnen und wollen neben Inhalten und Design einen seriösen Eindruck hinterlassen? Dann ist dieser Blogartikel besonders interessant für Sie!

Siegel um das Vertrauen des Kunden zu gewinnen

Hier zeigen wir Ihnen, welche Siegel es gibt und wie die Siegel sich unterscheiden. Um eine positive Kaufentscheidung beim Verbraucher herbeizuführen gibt es viele wichtige Erfolgsfaktoren wie eine schnelle Lieferung, günstige Produkte oder tollen Content erstellen. Hierzu gehört maßgeblich das Vertrauen beim Kunden zu gewinnen. Vertrauen können Sie durch Vertrauenssiegel oder unabhängige Kundenmeinungen erreichen.

Warum ein Vertrauenssiegel nutzen?

Egal wie günstig Sie ein qualitativ hochwertiges Produkt anbieten, wenn der Webseitenbesucher Ihren Namen nicht kennt, wird er besonders skeptisch sein, bei Ihnen eine Bestellung zu tätigen. Genau hier kommen die Trustsiegel ins Spiel.

Es gibt viele bekannte Anbieter dieser Vertrauenssiegel, welche die meisten Verbraucher auch kennen. Die Einbindung eines solchen Siegels suggeriert oder versichert, dass es sicher ist, in Ihrem Webshop einzukaufen. Einige Dienstleister bieten dem Käufer sogar eine Kaufpreiserstattung, wenn der Händler nicht oder fehlerhaft die Ware liefert.

Internetgütesiegel – Vorteile und Nachteile

Vorteile:

Vertrauenssteigerung beim Verbraucher, dadurch eventuell mehr Umsatz
Seriösität und Bekanntheitsgrad der Marke des Vertrauenssiegels
Sicherheit für den Kunden, dass Siegel-Standards erfüllt werden
Steigerung bei Zahlungsarten, welche bei weniger Vertrauen nicht genutzt werden, wie beispielsweise Vorkasse – Ersparnis externer Zahlungsanbieter

Nachteile:

Laufende Fixkosten, welche über Käufe gedeckt werden müssen – bei vielen Zertifikaten steigende Kosten mit steigendem Umsatz
Bei Änderungen wie wechselnden AGBs, Shopänderungen wie anderes Shopsystem oder Neuerungen an der Usabilty müssen Sie die sehr hohe „Erstprüfung“ nocheinmal bezahlen
Keine Sicherheit, dass das erworbene Vertrauenssiegel auch zu einer Umsatzsteigerung führt

Vertrauenssiegel im Überblick

Folgende Anbieter sind uns bekannt. Bitte beachten Sie, dass hier nur Vertrauenssiegel aufgeführt werden, welche sich auf ein Zertifikat konzentrieren und nicht über Kundenbewertungen ein Siegel generieren. Auf Trustsignale durch Kundenbewertungen gehen wir in einem gesonderten Blogbeitrag ein. Sollten Sie noch einen weiteren kennen, hinterlassen Sie bitte ein Kommentar.

  • TÜV
  • Trusted Shops
  • EHI
  • Google Zertifizierter Händler

TÜV Siegel – s@fer shopping

Das Zeichen vom TÜV ist wohl jedem Internetnutzer in Deutschland ein Begriff. Auch wenn der TÜV noch nicht so lange mit seinen Siegel für Onlineshops vorzufinden ist, hat sich die Marke durch unzählige TÜV-Zertifizierungen dem Verbraucher ins Gedächtnis gebrannt. Mit einem Bekanntheitsgrad von 99% in Deutschland kommt hier kaum ein anderer Anbieter heran.

Beim TÜV Siegel für Ihren Onlineshop haben Sie leider keine Preistransparenz auf den ersten Blick, da hier über einen Fragebogen Daten zu Ihrem Shop abgefragt werden und Sie ein individuelles Angebot erhalten. Aus Erfahrung durch Betreuung zahlreicher Kunden können wir Ihnen sagen, dass es eines der teuersten Siegel ist – dafür zahlt es sich natürlich durch seine Bekanntheit wieder aus.

Beim s@fer shopping Internetgütesiegel wird der Shop auf Usability, den Bestellablauf, insbesondere die Transparenz und die Einhaltung des Datenschutzes getestet. Wie bei den meisten anderen Siegeln, kann dem Verbraucher eine Geld-zurück-Garantie angeboten werden.

Neben dem s@fer shopping Gütezeichen vom TÜV gibt es noch für Webseiten ohne Shop ein weiteres Vertrauenssiegel „safer website“.

safer-shopping.de

Preis: auf Anfrage beim TÜV, abhängig vom Aufwand
Prüfkriterien: Usability, Sicherheit, Datenschutz
Verbrauchergarantie: Ja

Trusted Shops

Trusted Shops ist laut Marktforschung das bekannteste Gütesiegel im Internet. Es genießt eine besonders hohe Akzeptanz beim Verbraucher und kann, sofern Sie gute Produkte zu einem angemessenen Preis verkaufen eine starke Umsatzsteigerung hervorrufen.

Ursprünglich lag der Service von Trusted Shops in der Zertifizierung von Onlinehändlern und dem zusätzlichen Käuferschutz für den Verbraucher. Da Bewertungen für Webseiten immer wichtiger geworden sind und die Zertifizierung mit der Bewertung oft Hand in Hand geht, bietet Trusted Shops diesen Service inzwischen auch an. Sie erhalten neben dem Gütesiegel auch Shop- und Produktbewertungen.

Besonders positiv bei Trusted Shops hervorzuheben ist der Service für Ihre Kunden. Dieser ist sehr gut erreichbar und auch sehr hilfsbereit. Trusted Shops fungiert hierbei oft als eine Art Mediator zwischen verärgertem Verbraucher und hilflosem Shopbetreiber.

trustedshops.de

Preis: ab 79 € im Monat
Prüfkriterien: umfangreiche Qualitätskriterien – unter anderem die Rechtskonformität und Identitätsbestätigung des Shops
Verbrauchergarantie: Ja

EHI Siegel – geprüfter Online-Shop

Das EHI Siegel gibt es seit 1999, also schon eine längere Zeit. Auch dieses Siegel ist den meisten Verbrauchern ein Begriff. EHI bietet zwar keine Geld-Zurück-Garantie an aber hat ein ausgeklügeltes Beschwerdemanagement, welches bei der Vermittlung mit dem Kunden hilft.

Für Onlineshops, welche Europaweit versenden hat das EHI-Siegel den Vorteil, dass der Händler durch die EHI-Prüfung auch automatisch die Prüfung des europaweit anerkannten EMOTA European Trustmark hat, was praktisch einem europäischem Gütesiegel entspricht.

ehi-siegel.de

Preis: ab 62,50 € im Monat
Prüfkriterien: rechtlich relevante Texte werden im Sinne des Verbrauchers geprüft, Überprüfung der technischen Eigenschaften des Shops und die Usability, Zahlungsarten
Verbrauchergarantie: Nein

Google – zertifizierter Händler

Das jüngste Vertrauenssiegel mit Geld-Zurück-Garantie ist die Prüfung durch Google. Dieses Vertrauenssiegel kam schnell und wahrscheinlich für den ein oder anderen Anbieter unerwartet. Inzwischen sind viele Shops durch Google geprüfte Händler und profitieren von dem starken Angebot. Google nutzt hier wie so oft durch Messdaten zu Versand, Retouren und Kaufraten.

Preis: kostenlos
Prüfkriterien: Probezeit
Verbrauchergarantie: Ja

Fazit

Ein guter Ratschlag ist die Kosten und Leistungen genau gegenüber zu stellen und am Ende zu überlegen, wie viele Bestellungen man haben wird. Ein Vertrauenssiegel kann die Hemmschwelle zum Kauf mindern, aber man sollte auch bedenken, dass so gut wie jeder Onlineshop über ein solchen Vertrauensnachweis verfügt und am Ende viele andere Faktoren entscheiden, ob der Kunde kauft oder nicht.

Desweiteren müssen Sie die entstehenden Kosten in den Produktpreis mit einrechnen. Verkaufen Sie beispielsweise sehr günstige Kleinstartikel mit niedrigem Bestellwert und haben neben einem Vertrauenssiegel auch noch einen Bewertungsdienstleister zu bezahlen, kann dieser Service schnell zur Kostenfalle werden.

Ein Gütesiegel ist besonders für kleine Online-Shops oder Neuanfänger sehr sinnvoll. Hier sind die Kosten der Zertifikate noch sehr gering und Sie profitieren vom guten Namen des Siegels.

Onlineshop eröffnen

Goldene Regeln um einen Onlineshop zu eröffnen

Das richtige Shopsystem für den Onlineshop wählen

Der erste Schritt zu Ihrem eigenen Webshop ist die durchdachte Wahl des richtigen Shopsystems. Wichtig bei der Wahl des Shopsystems ist im Hinterkopf zu behalten, dass Sie hinterher auch die Möglichkeit haben sollten, Ihren Onlineshop an ein gutes Warenwirtschaftsprogramm anzubinden. Denn wenn Sie erstmal ein gewissen Pensum an Bestellungen erreicht haben, ist es zu umständlich Artikel per Hand anzulegen, Rechnungen manuell zu erstellen und am Ende gewisse Funktionen gar nicht nutzen zu können.

Welche Shopsysteme gibt es?

Es gibt Unmengen unterschiedlicher Shopsysteme und genauso viele Vor- und Nachteile. Diese hier im Blogbeitrag alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen, daher machen wir hierzu eine extra Blogserie, in welcher wir euch die einzelnen Shopsysteme näher bringen.

Shopsysteme die sich sehr bewährt haben sind folgende:

  • xt:Commerce
  • Magento
  • OXID
  • shopware
  • plentymarkets
  • WooCommerce
  • JTL Shop
  • PrestaShop
  • gambio GX2
  • oscommerce
  • modified

Was muss ein Shopsystem können?

Bei Ihrem Shopsystem sollten Sie sich schon frühzeitig Gedanken machen, welche Funktionen Sie sich hinterher
wünschen. Was für Anforderungen muss der Shop erfüllen um Ihre Produkte optimal zu verkaufen.

  • Welche Anzahl von Produkten werden Sie verkaufen?
  • Brauchen Sie Funktionen wie das Hochladen von PDF-Formularen?
  • Brauchen Sie bestimmte Selling Funktionen wie Blitzangebote oder Auktionen?
  • Wie wickelt der Shop bzw. die Warenwirtschaft den Versand ab? Versenden Sie mit mehreren Versandunternehmen?
  • Haben Sie Speditionsartikel?
  • Ist der Shop Suchmaschinenkonform?
  • Wie schnell ist die Datenbank des Shops?
  • Welche Möglichkeiten gibt es die Geschwindigkeit zu optimieren?
  • Wieviele Menschen nutzen die Shopware und wie intensiv wird sie aktualisiert?
  • Wie ist der Support für Ihre Software? Deutschsprachig, zuverlässig und gut erreichbar?

Die Anzahl der Fragen zu Ihrem eigenen Shop kann man fast bis ins endlose in die Höhe treiben. Nehmen Sie sich einen Block, eine Tasse Kaffee und überlegen Sie sich die wichtigsten Eigenschaften. Danach sollten Sie sich die Zusatzfunktionen ansehen die das jeweilige Shopsystem bietet.

Hierbei kann man sich schnell begeistern lassen, doch muss man auch ganz klar sehen, dass es Shops gibt, bei denen man um die Funktionen zu erreichen, noch jede Menge Programmierarbeit leisten muss. Das lässt die Kosten schnell explodieren im Vergleich zur Anschaffung der Shopsoftware. Natürlich ist das Ergebnis auch ein Wettbewerbsvorteil und unter Umständen einzigartig.

Programmierung

Sie sollten von Beginn an darauf achten, dass Ihr neuer Onlineshop technisch perfekt aufbereitet ist, damit spätere Suchmaschinenoptimierung nicht daran scheitern, dass erstmal technische Voraussetzungen erfüllt bzw. nachgeholt werden müssen.

Aber nicht nur für das Ranking bei den Suchmaschinen ist die Technik entscheidend, sie entscheidet auch darüber wie schnell Ihr Prozesse abgewickelt werden können und welche Geschwindigkeit Ihr Shop hinterher hat. Um das Pagespeed zu verbessern, was übrigens auch wieder ein Rankingfaktor ist, gibt es neben den technischen Grundvoraussetzungen jede Menge Tipps und Tricks. Das beginnt bei einer gut geführten Datenbankstruktur und endet beim reduzieren der Bilddatenmenge und dem Verwandeln in Spritegrafiken.

Auch bei der Anbindung an die Warenwirtschaft kann man die Technik unter die Lupe nehmen. Einige Warenwirtschaftssysteme unterstützen nur bestimmte Shopsoftware und Technik und sofern man es kann, muss man hinterher enorme Anstrengungen unternehmen um den Webshop der Warenwirtschaft anzupassen, das ist natürlich ein Kostenfaktor.

Design

Mit dem Webdesign steht und fällt in der Regel ein professioneller Onlineshop. Ihnen nützt die beste Technik nichts, wenn der Interessent keine Lust hat bei Ihnen einzukaufen. Hier sollte man nicht auf professionelle Hilfe verzichten, denn ein gut durchdachtes Design zahlt sich hinterher aus.

Gehen Sie mit den aktuellen Entwicklungen und ruhen Sie sich nicht jahrelang auf dem gleichen Design aus, das langweilt den Kunden nach einiger Zeit und er bekommt Lust auf neues.

Menüstruktur

In der Regel entscheidet die Anzahl der Artikel darüber wie Sie Ihr Menü in Ihrem Shop aufbauen. Wichtig hierbei ist die Nutzbarkeit für den Anwender so erfreulich wie möglich zu gestalten. Auf der einen Seite möchte der User, wie auch die Suchmaschine, dass die Produkte mit so wenig Klicks wie möglich zu erreichen sind, auf der anderen Seite wird auch eine zu große Anzahl an Kategorien negativ gewertet, da es unübersichtlich wird und die einzelnen Kategorien an Bedeutung verlieren.

Ein guter Mittelweg ist es, die wichtigsten Kategorien anzulegen und dann sofern Sie viele Produkte haben, in diesen mit Filtern zu arbeiten. Diese lösen nicht nur Ihr Kategorieproblem, sondern sind auch äußerst beliebt beim Nutzer. So kommt man extrem schnell zum Produkt und klickt nicht lange rum.

Artikeldarstellung

Wie präsentieren Sie Ihre Artikel. Viele Neueinsteiger denken sie gehen online und schon verkaufen sie. Falsch gedacht! Um Ihre Produkte gut zu verkaufen müssen Sie diese extrem gut präsentieren. Dazu gehört es, dass jeder Artikel ein Artikelbild hat und auch eine Beschreibung. Wenn Sie hier Bilder und Texte vom Hersteller nehmen, handelt es sich für die Suchmaschine um doppelten Content bzw. Inhalt, da wahrscheinlich jeder andere Händler auch diese Ressourcen zur Verfügung stehen hat.

Hier ist Ehrgeiz und Kreativität gefragt. Greifen Sie zur Kamera und holen Sie sich eine minimalistische Fotoausrüstung oder engagieren Sie sich einen professionellen Fotografen – so punkten Sie garantiert beim Kunden.

Danach geht es zurück in die Schule und Ihre Deutschskills sind gefragt, hier gilt es informative und lesenswerte Texte zu schaffen. Fragen Sie sich, was will ich als Interessent wissen, was ist nicht selbsterklärend? Auch hier gibt es viele Tricks wie man sich Content-Ideen holen kann, darüber berichten wir in einem anderen Post. Und wenn Sie diese Hürden genommen haben, dann kann man noch einen drauflegen und Produktvideos erstellen 🙂

Content

Wie in der „Artikeldarstellung“ schon beschrieben, ist Content das A und O. Daran kommen Sie heute bei Kunden und Suchmaschinen nicht mehr vorbei. Es gibt viele Arten für den eigenen Onlineshop Content zu erstellen. Hierauf gehen wir in einem gesonderten Tutorial zum Thema Content erstellen nochmal ein. Hier eine kleine Übersicht der Contentmöglichkeiten:

  • Texte
  • Fotos
  • Grafiken
  • Videos
  • Bewertungen
  • Kundenfragen
  • Lexikon

Usability

Unter Usability versteht man die Bedienbarkeit Ihres Shops. Da reicht es heute nicht mehr aus, dass er „nur“ funktioniert. Hier gibt es Unmengen an technischen Spielereien, welche Sie verwirklichen können. Wie schon angesprochen kann das ein Produktfilter sein, oder eine gute Menüführung – praktisch alles was den Nutzer hilft in Ihrem Shop einen Kauf abzuschließen. Wenn Sie zweifel haben, ob die Nutzbarkeit Ihres Webshops sich verbessern lassen könnte, raten wir als erstes immer die günstigste Variante zu nutzen und Freunde oder Familie die eigene Seite testen zu lassen. Seien Sie nicht verärgert über negative Kritik und arbeiten Sie an Ihrer Seite. Wenn Sie das nicht wollen oder Ihre Möglichkeiten im Freundeskreis bereits ausgeschöpft haben, dann gibt es auch die Möglichkeit die eigene Webseite testen zu lassen wie beispielsweise durch rapidusertests.

Bewertungssystem

Um Vertrauen beim Kunden zu erlangen gibt es nicht nur bekannte Vertrauenssiegel, sonder auch die Möglichkeit unabhängige Bewertungsdienstleister in Ihren Shop zu integrieren.

Hierbei hat der Kunde die Möglichkeit Sie nach dem Kauf zu bewerten. So erhalten Sie ein direktes Feedback im sonst eher unpersönlichen Onlinehandel. Damit diese Maßnahme nicht zu Ihrem Nachteil ist, sollten Sie vor Beginn sicherstellen, dass Ihr Service gegenüber dem Kunden gewisse Standards erfüllt.

Das sind diverse Kriterien, wie Lieferzeit, Preis, Handhabung, Kundenservice, telefonische Erreichbarkeit, Reaktion auf Kundenwünsche und eine gute Verpackung. Natürlich kann man auch weitere Maßnahmen ergreifen, wie durch kleine Überraschungen in den Paketen oder Gutscheine dem Kunden den Einkauf zu versüßen. Viele gute Bewertungen sind gold wert für Ihren Shop. Nicht nur, dass durch die Kundenaussagen wieder Content generiert wird, sondern andere Interessenten sehen auch wie beliebt Ihr Onlineshop ist und die Hemmschwelle zum Einkauf bei Ihnen sinkt deutlich ab.

Hier sind die wohl bekanntesten Bewertungsdienstleister die es im e-commerce gibt, darunter auch einige Neulinge. Als kleiner Tipp, es lohnt immer nach einem Rabatt zu fragen. Außerdem sollten Sie das Thema vorausschauend angehen. Es bringt Ihnen nichts, wenn ein Anbieter die Leistung bis zu wenigen Bewertungen kostenlos anbietet und dann gesalzene Preise auffährt.

  • ekomi
  • Trusted Shops
  • Shopauskunft
  • Trustpilot
  • Trustami
  • Provenexpert
  • Google Zertifizierter Händler

Paketdienstleister

Aber auch der gewählte Lieferdienst mit dem Sie Ihr Pakete versenden ist oft ein maßgebliches Kriterium für eine positive Bewertung.

Jeder Paketdienst bringt seine eigenen Vor- und Nachteile mit sich, welche sich in der Regel nach der Ausrichtung Ihrer

Kundengruppe richtet. Sie sollten sich folgende Fragen stellen:

  • Beliefere ich Gewerbekunden oder Endverbraucher?
  • Wie schnell muss die Lieferzeit sein?
  • Habe ich überwiegend Maße mit Sonderformat?
  • Liefer ich überwiegend ins Ausland oder nach Deutschland?
  • Habe ich viele Kunden auf Inseln?
  • Wird die Ware im Paket oder auf der Palette versendet?
  • Auf welche Paketmenge werde ich kommen?
  • In welche Region liefere ich überwiegend?
  • Benötige ich einen Expressversand?
  • Sind meine Waren hochpreisig und brauche ich eine höhere Versicherung?

Wenn Sie diese Fragen Schritt für Schritt durchgehen und dann die gängigsten Paketdienstleister vergleichen werden Sie bestimmt den richtigen finden.

Um Ihnen eine Hilfestellung bei der Suche nach einem geeigneten Paketdienst zu geben, haben wir hier die gängigsten für Sie aufgeführt:

  • DHL
  • DPD
  • GLS
  • Hermes
  • TNT
  • GO (General Overnight)
  • UPS

Vertrauenssiegel

Vertrauenssiegel gibt es inzwischen wie Sand am Meer, hier sollte man gucken, dass man auf den Bekanntheitsgrad der Siegel achtet und natürlich auf den Preis. Je nachdem für welches Siegel Sie sich entscheiden, kommen erhebliche Kosten auf Sie zu. Hierbei wird oft gemessen, wie viel Umsatz Sie generieren oder welche Anzahl an Bestellungen Sie in Ihrem Shop haben. Nicht außer Acht sollte man lassen, dass die unterschiedlichen Siegel und ihr jeweiliger Bekanntheitsgrad auch unterschiedliches Vertrauen beim Verbraucher genießen. Gerade zu Beginn der Online-Karriere Ihres Shops, wo Sie noch nicht viele Bewertungen haben, wird der ein oder andere Kunde misstrauisch gegenüber Ihrem Shop sein.

Damit Sie es nicht so schwer haben bei der Auswahl des passenden Siegels, haben wir Ihnen hier eine kleine Liste mit den bekanntesten Anbietern erstellt. Prüfen Sie hierbei sorgsam, ob Ihr Shop auch am Ende den Umsatz generiert, den Sie benötigen um die Siegel zu finanzieren.

  • Trusted Shops
  • EHI
  • TÜV
  • Google Zertifizierter Händler

Wir hoffen Sie nicht verschreckt zu haben mit unserem Artikel und wünschen viel Erfolg bei Ihrem eigenen Onlineprojekt. Sicher handelt es sich bei diesem Artikel nur um einen kleinen Einblick zum Start mit dem eigenen Onlineshop. Um alle Fragen restlos zu beantworten, werden wir in den kommenden Wochen die einzelnen Themen genauer unter die Lupe nehmen.